Was in Mythantika anders lief …

Hallo zusammen. Heute gibt es einen tieferen Einblick in meinen Weltenband. Als ersten Einblick erzähle ich etwas über die grobe aktuelle Situation in meinem Weltenband und wie es dazu kam. Ich habe bewusst ein paar Ereignisse eingestreut, um die Vielfalt am Mittelmeer noch ein wenig zu erhöhen.

Grundlage von allen Geschichten in Mythantika ist die antike Welt im Jahre 702 a.u.c. (ab urbe condita = Ab Gründung Roms -> ca 52. v. Chr.). Die Römer sind die größte vorherrschende Macht, dementsprechend ist deren Jahreszählung auch im weiten Mittelmeerraum die gebräuchlichste. Sie haben sich gegen die Karthager durchgesetzt, haben ein großes Gewicht bei den griechischen Völkern und ihr Einfluss reicht bis nach Ägypten.

In der Historie von Mythantika gab es ein paar große Ereignisse, die die politische Situation ein wenig anders aussehen lässt, als sie in der historischen Antike zu jener Zeit war. Um generell ein Gefühl für die Welt zu bekommen, erzähle ich hier auch ein paar historische Dinge, in die diese Weltabzweigungen eingebettet sind. Historisches ist folgend orange markiert.

Damals, zur Zeit Alexanders des Großen, war dem Volk bekannt, dass es Magie gab. Allerdings war sie oft nur in den Händen einzelner. Man wusste, dass viele Priester mit der Macht der Götter gesegnet waren. Jeder Grieche wusste doch, dass es Zeus, Hera und Co wirklich gab. Ebenso wusste man von dem einen oder anderen Seher oder Kräuterhexe. Doch erst mit dem makedonischen Großreich gab es in dieser Ecke der Welt den Ansatz und Gedanken, solche Potentiale sinnvoll zu bündeln. Als Alexander Ägypten „befreite“ bekam er einen ersten Eindruck, wohin die Reise gehen könnte. Die Ägypter hatten vereinzelnte Auserwählte in ihren Reihen, die Macht über den Boden unter ihren Füßen ausüben konnten und dem makedonischen Heer ein paar Probleme bereiteten.

Motiviert von seiner Krönung in Ägypten und den Sieg über diese „Erdbändiger“ zog er weiter gen Babylon und Susa nur um schließlich kurz vor Persepolis von den Persern eine Lektion zu bekommen. Anders als in der mundanen, historischen Antike hatte die stolze persische Nation genügend Zeit gehabt, sich mythischer Experimente anzunehmen und tief in ihrer Heimat genügend Feuerelementaristen auszubilden, um mit Flammen Chaos im großen Heer von Alexander zu verbreiten. Die Schlacht vor Persepolis wurde ein großes Gemetzel mit vielen Verlusten auf beiden Seiten wodurch sich Alexanders Armee gezwungen sah, erstmal den Rückzug anzutreten. Man zog sich nach Babylon zurück. Alexander wurde krank, verstarb ohne einen Nachkommen und man stritt über sein Erbe. Doch die Perser behielten ihren Platz in der Antike.

Fast Zwei Jahrhunderte vergingen, die Griechen waren nur noch ein Schatten ihrer selbst, die Perser hielten sich vom Mittelmeer fern und kümmerten sich eher um ihren Osten. Es war die Zeit für die Römer, die ihre Punischen Kriege mit den Karthagern an der Nordküste Afrikas ausfochten. Man stritt sich um Sizilien, Sardinien und Korsika. Die Karthager führten die Römer mit ihren wendigen Schiffen vor, die Römer kopierten die Schiffe und schlugen zurück und schnappten sich die Inseln. Hannibal kam über Spanien mit seiner Armee von Elefanten und zeigte den Römern wie verwundbar sie doch waren. Doch schließlich konnten die Römer diese Gefahr auch abwenden. Nun war es Zeit, den Störenfried im Süden ein für alle mal zu beseitigen. Karthago sollte verbrannt und gesalzen werden. Also machte sich eine Kriegsflotte im 3. punischen Krieg gen Karthago auf. Doch die Karthager waren vorbereitet. Ihre Schiffe hatten zahlreiche Häfen gesehen, sie handelten mit Gott und der Welt und erlangten Wissen, was ihre Seemacht wieder stärken sollte. Dunkle Wolken zogen über das Meer an Karthagos Küste, ein mächtiger Sturm zog auf und die römische Flotte erlitt schwere Schäden auf hoher See. Am Ende beließ man das Salz in den Säcken und verzichtete auf die afrikanische Küste. Rom begnügte sich mit den Kolonien in Spanien.

Das dritte einschlägige Ereignis, was die Welt verändern sollte, war im finalen Konflikt zwischen dem Makedonischen Reich und der Römischen Republik um die Gunst der freien griechischen Völker. Es war die Entscheidungsschlacht bei Pydna 168 v. Chr. noch kurz vor dem Umwetter auf hoher See. Die Makedonen und Römer standen sich gegenüber. Jeder hatte Griechen aus seiner Seite. Kurz vor dem Aufeinandertreffen der Armeen erschien aber eine gleißende Gestalt auf dem Schlachtfeld und rief zur griechischen Einheit auf. Die Griechen auf Roms Seite wechselten die Seite und Rom zog sich daraufhin zurück. Die griechischen Bünde, welche sich um Sparta und Athen gebildet hatten, führten mit Makedonien und Rom Verhandlungen und forderten Unabhängigkeit. Zu diesem Zweck wurde der (lose) Hellas-Bund gegründet. Griechenland und Kleinasien wurde bis heute von der römischen Annexion verschont, dennoch hat Rom aufgrund seiner diplomatischen Fähigkeiten und seiner Macht weiterhin großen Einfluss auf diese Lande.

Aktuell 702 a.u.c. ist Rom auf den Norden fokussiert. Caesar beginnt seinen Feldzug gegen Gallien, welches sich unter Vercingetorix zusammenrottet. Währenddessen sind die Perser zurück, Babylon wurde zurückerobert und Persien steht nun direkt vor Kleinasien und bedroht das Seleukidenreich um wieder am Mittelmeer mitzumischen. Und auch an der Nordküste Afrikas betritt eine heutige Berühmtheit die Bühne. Die noch fast nicht volljährige Cleopatra VII wurde von ihrem Vater Ptolemaios XII zur Mitregentin ernannt.

Ein Gedanke zu “Was in Mythantika anders lief …

  1. Kalzibar

    Toller Überblick! Geniale Idee historische Tatsachen auszuzeichnen. Ich kenne mich tatsächlich besser in Aventurien aus als in Schleswig-Holstein. Und hier hab‘ ich schon was gelernt. Luxuriös wären Fußnoten/Links zu passenden Wikipedia-Artikeln 😉

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